Jule H., Kauffrau für Büromanagement vom 30.06. bis 04.08.2018 in Wien, Österreich

Anreise & Unterkunft

Da mein erster Flug storniert wurde, kam ich später in Wien an als geplant. Das gute Wetter, was auch die ganzen fünf Wochen meines Aufenthaltes anhielt, machte dies aber sofort wieder gut. Ich fand ohne Probleme zu meiner sehr zentral gelegenen, schönen Wohnung, die ich ganz für mich alleine hatte. Diese wurde mir durch eine Arbeitskollegin vermittelt.

Arbeit

Gearbeitet habe ich während meines Praktikums in Wien bei einem Unternehmen, bei welchem ich auch in Deutschland meine Ausbildung mache. Als ich von Erasmus+ erfahren habe, habe ich mich sofort über die Standorte meines Unternehmens in Europa informiert. Wien hat mich direkt sehr angesprochen.

An meinem ersten Arbeitstag wurde ich von allen Kollegen sehr nett empfangen und mir wurde sowohl das ganze Bürogebäude als auch die einzelnen Arbeitsbereiche vorgestellt. Ich bekam auch schon am ersten Tag eigene Aufgaben. Diese wurden mit der Zeit immer anspruchsvoller und ich konnte mehr Verantwortung übernehmen, was ich sehr gut fand. Bei anfänglichen Fehlern bekam ich keinen Ärger, sondern mir wurden Tipps gegeben, wie diese vermeiden kann. Manches kannte ich schon von meiner Arbeit zu Hause, vieles unterschied sich aber. Da sich gerade die österreichische Amtssprache sehr von der deutschen unterscheidet, hatte ich doch mehr sprachliche Probleme als erwartet. Denn in meinem Praktikum hatte ich viel mit Akten und Gerichten und den entsprechenden Begriffen zu tun. Einmal durfte ich sogar mit zu einem Gerichtstermin kommen. Von dem obersten Stock des Gerichtsgebäudes hatte man einen tollen Ausblick auf Wien. Mein Arbeitskollege, der mich mitgenommen hat, hat mir viel über die Gebäude, die man von dort aus sehen konnte, erklärt.

Freizeit

Meine Arbeitszeiten waren von Montag bis Donnerstag 8 bis 17 Uhr und freitags 8 bis 14 Uhr. So hatte ich freitags und am Wochenende genug Zeit, die tolle Stadt Wien zu erkunden. Aber auch nach der Arbeit konnte ich spontan etwas unternehmen, da alles mit der Bahn schnell erreichbar war.

Besonders gut an Wien gefiel mir die Hofburg und das Schloss Schönbrunn. Dort gibt es einen Zoo, ausgezeichnet als der beste Zoo Europa, den ich auch besucht habe. Man kann zu Fuß innerhalb von 2 Stunden sehr viele Sehenswürdigkeiten erkunden. Und davon gibt es in Wien sehr, sehr viele. An einem Samstag bin ich auf einem Schiff auf der Donau nach Bratislava gefahren und habe dort einen Tag verbracht, da es sehr schnell von Wien zu erreichen war. Ich habe glücklicherweise auch andere Leute kennengelernt, die über Erasmus+ auch ein Auslandspraktikum in Wien gemacht haben. Bei gutem Wetter war es sehr angenehm, sich ans Donauufer zu setzen und zu entspannen. Der Eintritt in Museen ist in Wien kostenlos für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre. So konnte ich mir alle Museen angucken, die mich interessiert haben. Und auch sonst gibt es bei Freizeitaktivitäten oft Ermäßigungen für Jugendliche.

Fazit

Die 5 Wochen meines Praktikums gingen wirklich sehr schnell vorüber. Ich denke, dass ich diese Zeit so schnell nicht vergessen werde. Zurückblickend ist meine Meinung zu einem Auslandspraktikum, dass man so etwas auf jeden Fall mal gemacht haben sollte. Man lernt neue Welten kennen und muss Herausforderungen meistern, was sehr hilfreich für das weitere Leben ist. Außerdem sammelt man Erfahrungen und Eindrücke, die man in einem normalen Urlaub in dem Land vielleicht nicht so hätte. Ich bin froh, dieses Praktikum gemacht zu haben und würde es immer wieder tun.