Christina K., Industriekauffrau vom 02.07. bis 27.07.2018 in Sabadell, Spanien

Anreise

Der Start für mein Auslandspraktikum begann am 02.07.2018 um 4:00 morgens : Gemeinsam mit einem Außendienstler unserer Firma ging es mit dem Auto zum Bremer Flughafen. Von dort sind wir über Amsterdam nach Barcelona geflogen. Vom dortigen Flughafen mussten wir noch ca. 30 min. mit dem Mietwagen nach Sabadell fahren. Hier befindet sich die spanische Niederlassung unserer Firma. Noch am selben Tag nahm ich nach einer kurzen Einweisung meine Arbeit im Büro auf.

Unterkunft

In Sabadell habe ich Zimmer in einer Wohngemeinschaft bezogen. In der Wohnung gab es vier Schlafzimmer, Bad und Küche wurden mit den Mitbewohnern geteilt. In der ersten Woche teilte ich mir die Wohnung mit einer kanadischen Familie. Anschließend lebte ich mit einem Mädchen aus Schottland und den USA zusammen. Später stießen noch ein Paar aus Italien und zwei weitere Mädchen aus Frankreich dazu. Am Ende der dritten Woche zog noch ein Pärchen aus Russland ein. Die Wohnung lag mitten in der Stadt, so dass ich es nicht weit zum Supermarkt, zu den Geschäften oder zum Bahnhof hatte. Auch einige Stadtparks befanden sich in unmittelbarer Nähe.

Arbeit

Mein Praktikum habe ich bei unserer spanischen Tochterfirma  (Name einfügen) absolviert. Diese produziert und verkauft Maschinen zur Herstellung unserer Produkte in Deutschland. Ich habe vier Wochen überwiegend im Büro gearbeitet, darüber hinaus aber auch einen Einblick in die Produktion bekommen.

Das Verhältnis zu den Kollegen war sehr angenehm. Da es sich um einen kleinen Standort mit nur  drei Mitarbeitern handelt, habe ich mich wie in einer kleinen Familie gefühlt. Ich wurde von den spanischen Kollegen sofort herzlich aufgenommen. Die Arbeit fiel mir nicht sehr schwer, da ich genau wusste, was ich zu tun hatte. Viele Arbeitsweisen ähnelten denen in Deutschland. Die Arbeitsatmosphäre kam mir allerdings viel lockerer als in Deutschland vor, was mir sehr gefallen hat.

Zu Beginn meiner Arbeitstätigkeit haben wir uns alle zusammengesetzt und eine Liste mit Aufgaben erstellt, die ich übernehmen sollte. In der ersten und zweiten Woche habe ich eine Liste mit allen Artikeln erstellt, die die Firma aus Deutschland bezieht sowie eine Liste mit den meist verkauften Artikeln. Im Anschluss haben wir eine Gegenüberstellung angefertigt, um so die wichtigsten Artikel für den Lagerbestand zu identifizieren. Zu meiner weiteren Tätigkeit gehörte es, Bestellungen und Auftragsbestätigungen mit den dazugehörigen Rechnungen abzulegen und fallweise unterschiedliche Artikelpreise zu katalogisieren. Um einen Flyer an einen englischsprachigen Kunden zu schicken, habe ich die Maschinenbeschreibung vom Spanischen ins Englische übersetzt. In der dritten Woche habe ich englischsprachige Flyer für unsere Maschinen entworfen und dabei verschiedene Fotos und Texte zusammengefügt. Des Weiteren habe ich mit einer Kollegin praktische Übungen in der Bedienung des neuen Abwicklungssystems gemacht, indem wir Aufträge eingegeben und neue Bestellungen ausgeschrieben haben. Anschließend habe ich dann die deutschen „Klick-Anleitungen“ für das System ins Englische übersetzt, damit die Kollegen vor Ort eine Hilfe haben. Nebenbei habe ich die Ablage der beendeten Prozesse gemacht und sie für das nächste halbe Jahr vorbereitet. Wir haben uns entschlossen, die Flyer auch in spanischer Sprache haben zu wollen, so dass ich diese anschließend noch vom Englischen ins Spanische übersetzt habe. Anfang der vierten Woche wurde mir gezeigt, wie man mit den spanischen Maschinen arbeitet. Wir haben einige Arbeitsproben angefertigt und Maschinen repariert. Im zweiten Teil der Woche habe ich eine Vielzahl vorhandener Servicedokumente, sowie eine Sicherheitskontrolle vor Inbetriebnahme und den Projektplan vom Deutschen ins Spanische übersetzt.

Freizeit

Nach der Arbeit habe ich entweder einen Spaziergang in die Stadt oder in einen der Parks gemacht, war im Freibad oder aber habe mich zu Hause entspannt hingesetzt und gewartet, bis es sich draußen etwas abkühlt. Dann bin ich noch einmal vor die Tür gegangen. Manchmal bin ich zum Einkaufen auch durch das große Einkaufscentrum gelaufen. Da ich mich mit den Italienern aus meiner Wohnung sehr gut verstanden habe, habe ich auch viel mit Ihnen gemeinsam unternommen.

1. Wochenende
Das erste Wochenende bin ich nach Barcelona gefahren und habe dort in einem Hostel übernachtet und das typische Leben eines Touristen geführt. Ich habe mir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Plätze der Stadt angeschaut. Besonders schön war der magische Brunnen mit seinem Wasser- und Lichtspiel bei Dunkelheit. Auch einen Tagestrip nach Montserrat in den nahen Bergen habe ich absolviert (auch wenn wandern bei 38 Grad nicht das schönste ist, hat es sich für die Aussicht gelohnt).

2. Wochenende
Das zweite Wochenende habe ich in Lloret de Mar verbracht, um auch die Sonne etwas zu genießen. Tagsüber habe ich mich an den Strand gelegt und war im Meer baden. Abends bin ich dann durch die Straßen gegangen und habe mir die Geschäfte angeschaut. Sehr schön war es, an der Strandpromenade entlangzulaufen.

3. Wochenende Auch das dritte Wochenende bin ich noch einmal nach Lloret de Mar gefahren. Dieses Mal war das Wetter allerdings nicht so gut, und deshalb habe ich mich entschieden, einen Tauchkurs mitzumachen. Wir haben zuerst eine ausführliche Einweisung erhalten und sind danach in einer kleinen Gruppe mit dem Tauchlehrer ins Wasser gegangen. Insgesamt haben wir 43 Min. am Stück getaucht. Das war eine tolle Erfahrung.

Fazit

Nach meinen vier erlebnisreichen Wochen in Spanien bin ich jetzt wieder in Deutschland. Das Praktikum hat mir sehr gut gefallen. Ich habe neue Arbeitsweisen kennengelernt, vieles selbst erarbeiten dürfen, neue, nette Kollegen kennen gelernt und meine spanischen Sprachkenntnisse weiter verbessern können. Auch habe ich viele neue Eindrücke sammeln können, die mir bei meiner zukünftigen Arbeit weiterhelfen werden (z.B. das Arbeiten in einem interkulturellen Team). Wenn mir noch einmal die Chance geboten wird, solch ein Praktikum zu absolvieren oder auch längerfristig eine Tätigkeit im Ausland wahrzunehmen, werde ich auf jeden Fall zugreifen.