Milena J., Industriekauffrau vom 25.06.- 30.07.2016 in Randers, Dänemark

Anreise.

Am Samstag, den 25.06.2016, war es dann also soweit: mein fünfwöchiger Aufenthalt in Dänemark begann. Nachdem ich all meine Sachen gepackt hatte und doch ein paar Tränen beim Abschied meiner Familie und meiner Freunde geflossen sind, startete ich trotzdem mit Vorfreude in Richtung Norden. Leider begannen in dieser Woche auch die Ferien, sodass ich erst nach 6 Stunden mit vielen Staus und Baustellen abends in Randers, meinem „Heimatort“, angekommen bin.

Unterkunft

 Die Gastfamilie (Eltern und 2 Kinder) hat mich mit offenen Armen empfangen und nachdem ich sie auf Fotos oder über Skype gesehen habe, war es ein schönes Gefühl, sie dann auch in der Realität kennen lernen zu können. Ich bekam mein eigenes Zimmer, indem ich mich einrichten und manchmal auch zurückziehen konnte.

Arbeit

Der 27.06.2016 war mein erster Arbeitstag in Randers. Ich habe mein Praktikum beim Hauptsitz meines Unternehmens absolviert, indem ich momentan meine Ausbildung zur Industriekauffrau mache. Aus diesem Grund kannte ich bereits ein paar Gesichter und somit fühlte ich mich nicht ganz fremd. Die Abteilung für die kommenden fünf Wochen war der Zentraleinkauf.  Alle Kollegen haben mich sehr aufgeschlossen empfangen und waren sehr nett und hilfsbereit. Die Verständigung erfolgte auf Englisch, wodurch ich meine sprachlichen Kenntnisse durch den täglichen Gebrauch sehr verbessern konnte. Auch die dänische Sprache kam immer mehr zum Gebrauch. Durch Gespräche bei der Arbeit oder auch in der Familie konnte ich mir ebenfalls einige dänische Wörter aneignen, gebrauchen und ein paar Gespräche etwas mitverfolgen.

Während der Arbeit konnte ich viele Einblicke gewinnen, die bei der gewöhnlichen Arbeit in Oldenburg nicht so ersichtlich sind. Wie kommen Preise zu Stande? Wer ändert die Preise im System? Wie genau entstehen negative Lieferquoten der Lieferanten? Auf diese und weitere Fragen konnte ich in dieser Zeit eine Antwort finden. Außerdem konnte ich ein paar Einblicke in der Marketingabteilung gewinnen. In Oldenburg haben wir diese Abteilung nicht und somit war es umso spannender, auch hier etwas zu lernen.

Des Weiteren Stand die Besichtigung einer unserer Etikettenlieferanten und der Besuch des „repro centret“ in Vejle auf dem Plan. Dadurch sind mir die vielen Schritte zur Einführung eines neuen Etiketts ersichtlich geworden.

Freizeit

 

Nach der Arbeit und am Wochenende habe ich viel mit der Familie unternommen. Wir haben oft Spiele mit den Kindern gespielt und außerdem haben sie sich sehr bemüht, mir so viel wie möglich von Dänemark zu zeigen.  Wir haben beispielsweise den Freizeitpark „Djurs Sommerland“ besucht oder waren an der wunderschönen Westküste Dänemarks. Da ich zum ersten Mal in diesem Land war, war ich immer wieder von der schönen Natur begeistert. Auch der Besuch des städtischen Fußballclubs „Randers FC“ durfte nicht fehlen. Schön anzusehen war hier auch die Bandenwerbung und der Verkauf von Produkten meines Ausbildungsunternehmens im Stadion.

Ich wurde so toll in der Familie aufgenommen, sodass ich mich schnell eingelebt hatte und das Gefühl bekam, sie schon viel länger zu kennen. Natürlich musste ich mich erst einmal an viele Dinge gewöhnen und mich auch anpassen, aber schnell bekam ich Routine in meinen Alltag, sodass mir alles sehr leicht fiel. Auch mit den Kollegen haben wir nach der Arbeit etwas unternommen und beispielsweise einen Ausflug nach Aarhus gemacht.

Fazit:

Letztendlich kann ich aber sagen, dass mich der Aufenthalt in Dänemark in vielen Hinsichten weitergebracht hat. Ich habe gelernt mit neuen und fremden Situationen umzugehen und bin nun offener für viele Herausforderungen geworden. Zudem konnte ich meine englische Sprache eindeutig verbessern und habe auch eine neue Sprache kennen gelernt. Außerdem konnte ich am Leben einer typisch dänischen Familie teilnehmen und dazu einige kulturelle Aspekte kennen lernen. Da ich oft auf mich allein gestellt war, habe ich gelernt, wie ich zu handeln hatte und wie ich mich verhalten sollte. Auch die Arbeit im Unternehmen hat mir viel Freude bereitet und mein Verständnis für den gesamten Konzern erweitert. Jeden Tag habe ich viele neue Aspekte kennen gelernt oder auch vertiefen können. Ich würde solch ein Praktikum jedem weiterempfehlen und es ebenfalls jederzeit wiederholen.