Joost M., Industriekaufmann vom 24.09. bis 15.10.2017 in Malta

Anreise

Begonnen hat alles im Hamburger Flughafen. Von dort aus ging es per Direktflug nach Malta und wurde dann von einem Taxi zu meiner Wohnung gebracht und dort abgesetzt.

Die Schlüssel bekam ich, neben ein paar Zetteln mit allgemeinen Informationen und Verhaltensregeln sowie einer Einladung zu einem Eröffnungsgespräch, in einem Umschlag vom Taxifahrer.

Meine erste Aufgabe war nun also die Wohnung im Gebäude zu finden und diese zu betreten, ohne genau zu wissen, wer und was  mich dort erwarten würde.igt hat.

Unterkunft

Meine Wohnung, ein sogenannter „Sharing Room“ befand sich im zweiten Stock des Gebäudes. Ein „Sharing Room“ ist vergleichbar mit einer WG, nur dass ich mir selbst mein Zimmer mit einer weiteren Person teilen musste. Es gab zwei Zimmer in der Wohnung. Die Küche,  das Bad und der Wohnraum musste sich also mit insgesamt vier Personen geteilt werden.

Zu meinem Glück waren zwei meiner Mitbewohner aus Deutschland, dies erleichterte mir den Einstieg in die Wohnung und die spätere Orientierung im Land und dessen Bussystem etwas.
Der andere Mitbewohner, mit dem ich mir während meines Aufenthaltes das Zimmer geteilt habe, kam aus Usbekistan.

Er besuchte Malta, um in einer Sprachschule, sein Englisch zu verbessern. Ein kleines Problem war nur, dass es da noch einiges zu verbessern gab und dies führe oft zu kleinen Verständigungsschwierigkeiten, da er mich oft einfach nicht verstand.

Arbeit

Direkt einen Tag nach meiner Ankunft, stand auch schon der erste Arbeitstag für mich an. Die Entfernung zu meinem Praktikumsunternehmen betrug circa 2,5 Kilometer, welche ich jeden Tag gelaufen bin, da das Bussystem auf Malta zwar sehr ausgebaut aber aufgrund des starken Verkehrs auch sehr langsam und unzuverlässig ist.
Nach einigen umherirren, konnte ich dann mein Praktikumsunternehmen erreichen und wurde zunächst von meinem Mentor und einer weiteren Person begrüßt und kurz in das Unternehmen eingeführt.

Gearbeitet wurde von montags bis freitags mit jeweils 8 Stunden pro Tag. Über die Komm- und Gehzeiten konnte man selbst entscheiden, solange man die gestellten Aufgaben fertig bekam und seine Stundenzahl erfüllte. Begonnen habe ich dann meistens gegen 8 Uhr, damit ich den Nachmittag nutzen konnte.

Meine Abteilung war ein Teil der Qualitätssicherung, und zwar der Teil, der für die Kontrolle der Verpackungen der Produkte zuständig ist.

Mein Aufgabenbereich umfasste hauptsächlich die Arbeit mit Produktionsnachweisen, Vorlagen sowie dokumentierte  Qualtitätskontrollen.

Diese mussten nämlich täglich sortiert und archiviert werden. Zum Tag meiner Ankunft hatte sich bereits einiges davon angehäuft, da die Abteilung leicht unterbesetzt war und eine solche Aufgabe dann meist vernachlässigt wird.

Des Weiteren musste ich:

  • Verpackungsteile dann auf ihre Richtigkeit prüfen und diese bei Bedarf dann einscannen.
  • Verpackungsmuster aus dem Lager holen und diese mit den nötigen Vorlagen zusammenfügen.
  • Veraltete Akten in das Archiv bringen und in der richtigen Reihenfolge sortieren.
  • Untersuchungsdokumente in die dazugehörigen Produktionsordner ein pflegen.
  • Produktionsproben verpackt und für den Versand vorbereitet.

Alles im allem war mein Arbeit vielleicht nicht gerade anspruchsvoll, aber sie hat mich, aufgrund der Menge und der großen Abwechslung zwischen den täglichen Aufgaben, dennoch gut durch den Tag gebracht. Langeweile oder Routine ist, auch aufgrund meiner netten und offenen Kollegen, nicht aufgekommen.

War ich Mal verfrüht fertig, konnte ich auch in Rücksprache mit dem Abteilungsleiter gelegentlich eher gehen und den restlichen Tag für die Erkundung von Malta nutzen.

Freizeit

Meine Freizeit und die Wochenenden habe ich demnach hauptschlich mit der Erkundung der verschiedenen Sehenswürdigkeiten, sowie den Städten auf Malta verbracht. Erreichen konnte ich die meisten Ziele am Besten zu Fuß, per Fähre oder, auch trotz der langen Fahrzeiten, mit dem Bus. Das Fahrrad war aufgrund der engen Straßen und dem ungewohnten Linksverkehr ein eher ungeeignetes Fortbewegungsmittel.
Ich habe in meiner Zeit auf Malta viele Strecken zu Fuß zurückgelegt, da ich von meinem Wohnort Paola viele Orte schnell erreichen konnte. Die Hauptstadt Valletta war zum Beispiel nur 5 Kilometer entfernt. Mit dem Bus habe ich dann alles Weitere Besucht.

Auf Malta gibt es eine Menge alter Kirchen und Burgen, viele kleinere Strände oder einfach nur eingegrenzte Badeorte und viele Orte in denen man durch die Straßen schlendern kann.

Hierbei bietet Malta eine Vielzahl unterschiedlichen Orten.

Mein Wohnort Paoloa hat zum Beispiel eine relativ große Hauptstraße mit vielen kleinen Geschäften rundherum.

In Sliema gibt es eher hohe Häuser und für maltesische Verhältnisse ein recht großes Einkaufszentrum und viele Geschäfte, sowie einen Badeort.

In Rabat gib es viele kleine und verschachtelte Gassen, die man erkunden konnte.
Besonders gut gefallen hat mir die Altstadt Mdina, von deren Stadtmauern man einen schönen Ausblick auf den Rest der Insel hat.

In der Nähe von St. Julians gibt es eine Straße namens Paceville mit vielen Clubs und Bars, hier kann man gut die seine Abende - oder Nächte - verbringen.

 Für Leistungen, wie zum Beispiel die Fähre oder ein Gondelboot nach Valletta, in Restaurants, sowie fürs Kino zahlt man, im Gegensatz zu den dortigen Preisen im Einzelhandel, recht wenig und gestaltet den Tourismus so sehr günsitg.

Fazit

Malta ist für jeden etwas, der nicht ausschließlich große und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten sehen oder nur am Strand liegen möchte.

Für ein Praktikum im Ausland ist Malta, aufgrund der freundlichen Menschen und der Überschaubarkeit des Landes sowie der anderen Arbeitsweise dort, auf jeden Fall eine Erfahrung wert.

In den drei Wochen des Praktikums kann man auch trotz der Arbeit im Unternehmen viel von Malta sehen, kennenlernen und auch unternehmen.

Allgemein bin ich sehr froh mich für das Praktikum auf Malta entschieden zu haben.

Da jeder gut Englisch spricht konnte ich meine Kenntnisse dahingehend verbessern und auch viele Erfahrungen in eigener Selbständigkeit machen.