Louisa E., Kauffrau für Büromanagement vom 1.8.2015 – 5.9.2015 in Warwick, England

Anreise

Am 01. August ging es für mich los – mein 5-wöchiger Auslandsaufenthalt nach England startete nun endlich. Früh morgens brachten mich meine Eltern zum Flughafen nach Bremen. Angekommen in London nahm mich eine Freundin, die ebenfalls am Erasmus Auslandsaufenthalt teilnahm, in Empfang. Zusammen fuhren wir zu meiner ersten Unterkunft, einem süßen kleinen Zimmer mitten in West Kensington, welches wir mit „airbnb“ gebucht haben. Da ich schon öfter in London  war, war das U-Bahn fahren für mich nichts neues mehr und wir haben schnell unser Appartement erreicht.
Nach meinem 1-wöchigen Sprachkurs in London, der mein Englisch vor allem in der täglichen Konversation wirklich nochmal gut auffrischen konnte, bin ich mit dem Zug weitergereist nach Warwick, wo sich mein Praktikumsbetrieb befindet.

Unterkunft

Gewohnt habe ich in Warwick in einer Gastfamilie, die lediglich aus einer Frau mittleren Alters bestand. Sie vermietet regelmäßig Zimmer an Gastschüler, weshalb auch noch andere Gäste aus anderen Ländern – u.a. zwei 10-jährige Jungs aus Japan – mit in dem Haus lebten. Neben den zwei Hunden lebten sogar zwei Schlangen mit im Haus, was ich aber die Zeit über so gut es ging verdrängt habe.
Von meinem Praktikumsbetrieb war die Unterkunft lediglich 10 Minuten zu Fuß entfernt, was wirklich sehr praktisch war. Die Frau war wirklich bemüht und bereitete mir jeden Morgen mein Frühstück vor und reinigte mein Zimmer wöchentlich. Abgesehen vom Frühstück musste ich mich selber verpflegen. Das war allerdings kein Problem, da sich ein großer Supermarkt in der Nähe befand wo es günstig warme Speisen zu kaufen gab. Den Tipp gab mir meine Gastmutter.

Arbeit

Mein 4-wöchiges Praktikum habe ich bei BAXI in Warwick, einem Heizungsproduzenten gemacht. BAXI ist ein Schwesterunternehmen von einem großen Heizungsproduzenten in Deutschland, durch welches ich an das Praktikum gekommen bin.
Ich war die ersten zwei Wochen im Marketingbereich, was wirklich super spannend war. Ich bekam viele kreative Aufgaben und durfte oft mit auf Meetings fahren oder an Geschäftsessen teilnehmen. Das Unternehmen war wirklich sehr großzügig und meine Kollegen sehr aufgeschlossen, weshalb ich sofort Anschluss gefunden habe.
Die zweite Hälfte verbrachte ich in „HR“, vergleichbar mit dem Personalwesen in Deutschland. Hier habe ich eine ähnliche Arbeit gemacht wie ich sie schon aus meiner Ausbildung kannte. Ich war wirklich froh darüber auch anspruchsvolle Aufgaben machen zu dürfen und nicht nur die typische „Praktikantenarbeit“.
In den Mittagspausen nahmen mich meine Kollegen oft mit zu den lokalen Supermärkten und Cafes.

Freizeit

Da ich unter der Woche hauptsächlich gearbeitet habe und abends meist zu müde war beschränkte sich meine Freizeit aufs Wochenende. Ich fuhr am Wochenende zum Beispiel nach Stratford-upon-avon, einer hübschen kleinen Stadt in der sich auch das Geburtshaus von Shakespeare befindet. Ein anderes Mal fuhr ich nach Birmingham, welches nach London die größte Stadt Englands ist, und nur 30 Minuten mit dem Zug von Warwick entfernt ist. Dort schaute ich mir ein bisschen die Gegend an und ging shoppen in einem wirklich riesigem Shopping Center mitten im Zentrum Birminghams.
Ab und zu ging ich auch einfach mit Leuten die ich durch das Unternehmen kennengelernt habe einen Kaffee trinken oder sie zeigten mir schöne Orte in Warwick, unter anderem das bekannte „Warwick Castle“.

Fazit

Ich bin wirklich froh die Chance von meinem Unternehmen und dem Erasmus-Programm bekommen zu haben, an einem Auslandsaufenthalt teilnehmen zu können. Ich empfehle jedem Auszubildenden auch daran teilzunehmen, ich möchte meine gesammelten Erfahrungen nicht missen wollen. Man hat einfach eine spannende und tolle Zeit, und festig als positiven Nebeneffekt gleichzeitig noch die Sprache und lernt eine neue, zwar nicht komplett andere in meinem Falle, Kultur kennen.  
Auch habe ich gemerkt wie viel selbstbewusster und selbstständiger man durch einen Auslandaufenthalt wird. Man ist auf sich selbst gestellt und muss Probleme selber lösen.
Ich würde jederzeit wieder einen Auslandsaufenthalt antreten.