Greta S., Industriekauffrau, Frühjahr 2019 in Treviso, Italien

Anreise

Nach der Planung meiner Reise in Deutschland startete mein Abenteuer am 04.04.2019 am Bahnhof in Oldenburg. Von dort aus ging es für mich mit dem Zug nach Hamburg. Leider hatte bereits mein erster Anschlusszug in Bremen Verspätung, jedoch hatte ich im Vorfeld genug Zeit eingeplant, sodass dies kein Problem für mich war. Am Flughafen in Hamburg angekommen, habe ich als erstes mein Gepäck aufgegeben. Mit einer Stunde Verspätung startete mein Flieger dann in Richtung Treviso, Italien. Der Flug war angenehm und in weniger als zwei Stunden landete ich bereits im verregneten Italien. Leider war es sehr windig und es hat in Strömen geregnet, sodass ich bei der Landung nichts vom Land sehen konnte. Im Ankunftsbereich angekommen lernte ich direkt, mich in Geduld zu üben: Ich wartete fast eine Stunde auf das Gepäck. Direkt als ich mein Gepäck hatte, habe ich den Flughafen verlassen, denn ich wollte endlich etwas von Treviso sehen. Vor dem Flughafen standen bereits Taxen, sodass ich direkt einsteigen konnte, um zu meinem Apartment zu fahren. Das Apartment liegt mit dem Auto nur etwa 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Es lag an einem großen Platz mit vielen Büros und Apartments. Da jedes Gebäude gleich aussah, war es für mich schwierig, das richtige Haus zu finden. Glücklicherweise fand ich einen freundlichen Mann, der mir half, die richtige Hausnummer zu finden. 

Unterkunft

Bereits in Deutschland hatte ich nach Unterkünften in Treviso gesucht. Leider war es nicht so einfach, ein geeignetes Zimmer zu finden. Treviso liegt sehr dicht an Venedig, daher übernachten dort viele Touristen, um Urlaub in Venedig zu machen. Dies ist dann wahrscheinlich, neben der Tatsache, dass Ostern in der Zeit lag, der Grund, warum die Preise sehr hoch waren. Schlussendlich habe ich dann ein Apartment über Airbnb gebucht, in dem eigentlich eine Frau wohnt. Jedoch arbeitet sie weiter weg und war daher unterwegs. Es war relativ modern und ich hatte eine Küche, in der ich mir Essen zubereiten konnte. 

Arbeit

Mein Praktikum absolvierte ich bei einem großen Hersteller für Bauchemie, in dem gleichen Konzern mache ich auch meine Ausbildung. Eingesetzt wurde ich im Customer Service. Am ersten Tag meines Auslandspraktikums wurde ich vom dortigen Supply Chain Manager begrüßt und bekam einen ersten Überblick über den Standort. Außerdem wurden mir die Kollegen aus meiner Abteilung vorgestellt. Die Kollegen waren sehr freundlich und haben großes Interesse an mir gezeigt. Sie haben direkt versucht, mit mir auf Englisch zu kommunizieren. In den nächsten Tagen wurde ich dann in die Strukturen und die Aufgaben der Abteilung eingearbeitet.

Nachdem ich Tätigkeiten der Abteilung kennen gelernt hatte, begann ich mich mit meiner Hauptaufgabe zu befassen. Diese bestand darin, Informationen aufzubereiten, um diese anschließend in eine App einzuspielen. Diese App soll zukünftig im Vertrieb genutzt werden, um den Bestellprozess zu erleichtern. Das war sehr spannend für mich, da ich den Bestellprozess mit dem in Oldenburg vergleichen konnte. 

Das Arbeiten an sich fiel mir nicht besonders schwer, da das Programm, mit dem ich gearbeitet habe, auch in Oldenburg verwendet wird. Zudem waren meine Kollegen immer sehr hilfsbereit. Glücklicherweise konnten nahezu alle meine Kollegen gut Englisch sprechen, welches die Verständigung und das Arbeiten erleichterten. 

Freizeit

Die freie Zeit an den Wochenenden nutzte ich, um das Land zu entdecken, schließlich war ich das erste Mal in Italien. Da Treviso nur 45 Minuten mit dem Zug von Venedig entfernt ist, verbrachte ich dort mein erstes Wochenende. An den anderen Wochenenden besuchte ich Verona und den Gardasee. Dort entdeckte ich viele Sehenswürdigkeiten und probierte traditionelle Gerichte. Unter der Woche verbrachte ich die Zeit mit Freunden, die ich sehr schnell in Treviso kennenlernte. Bereits bei der Arbeit erzählten mir meine Kollegen eine Menge über Treviso und gaben mir einige sehr gute Empfehlungen. Direkt nach der Arbeit ging ich oft mit meinen Kollegen auf einen Aperitif in verschiedene Bars in Treviso. Die Einwohner von Treviso gehen traditionell nach der Arbeit in eine Bar und trinken einen Aperol Spritz. So habe ich die Möglichkeit bekommen, viel über die italienische Kultur zu lernen und gleichzeitig vielen neuen Leuten zu begegnen.

Fazit

Zurück in Deutschland muss ich sagen, dass ich das Leben in Italien schon jetzt vermisse. Ich habe die Art zu leben sehr genossen. Ich mochte es, mich nach der Arbeit mit Freunden und Kollegen zu treffen und gutes Essen, Getränke und Gesellschaft zu genießen. Drei Wochen sind wirklich eine kurze Zeit und ich wäre gerne noch viel länger geblieben. Man lernt so viel Neues in einem Auslandspraktikum, sei es bei der Arbeit oder im Alltag. Durch das Entdecken von fremden Ländern und Kulturen kann man unglaublich an Selbstbewusstsein, Offenheit und Wissen gewinnen. Rückblickend bin ich glücklich, dass ich mich entschieden habe, an der Zusatzqualifikation Europakauffrau teilzunehmen, durch die es für mich möglich war, innerhalb meiner Ausbildung, mit Unterstützung von meinem Unternehmen, an einem Auslandsaufenthalt teilzunehmen. Deshalb kann ich es jedem wärmstens empfehlen, auch ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Es lohnt sich wirklich! Zuletzt muss ich festhalten, dass es zwar das erste Mal für mich in Italien war, aber definitiv nicht das letzte Mal!