Michelle H., Industriekauffrau, Sommer 2019 in Malta

Anreise

Mit vollgepackten Koffern startete mein Abenteuer am Bremer Flughafen.

Nachdem ich mein Gepäck problemlos abgegeben hatte, wurde meine Aufregung immer größer. Am Gate angekommen, wurde dies leider nicht besser, weil mein Flieger Verspätung hatte. Da ich keinen Direktflug gebucht hatte, stieg meine Nervosität immer mehr, aus Angst den Anschlussflieger zu verpassen. Nach nicht allzu langer Zeit saß ich dann aber doch noch rechtzeitig im Flieger Richtung München. Dort angekommen ging es direkt weiter nach Malta. Von da an lief alles recht unkompliziert. Ich holte mein Gepäck ab und lief Richtung Ausgang. Dort wartet bereits ein Taxifahrer auf mich, der mich zu meiner Unterkunft brachte. Er gab mir einen Umschlag, in dem sich der Schlüssel für meine Unterkunft befand, sowie einige weitere Informationen für die nächsten Tage.

Unterkunft

Meine Unterkunft befand sich in Attard. Dieser Ortsteil befindet sich relativ mittig auf der Insel. Mir wurde direkt klar, dass ich viel mit dem Bus fahren werde, da sich neben einem kleinen Supermarkt und einigen kleinen Restaurants nicht viel in dieser Umgebung befand. 

Das Apartment in dem ich untergebracht war, hatte zwei Schlafzimmer, ein Bad und einen relativ großen Wohn- und Essbereich. Von Geschirr über Handtücher bis hin zum Bügeleisen war das Apartment sehr gut ausgestattet. 

In den 3 Wochen Aufenthalt durfte ich mir die Unterkunft mit 3 weiteren Mädchen teilen. Eine Mitbewohnerin kam aus Österreich und die anderen beiden sogar ebenfalls aus der Nähe von Oldenburg. 

Arbeit

Mein Praktikum absolvierte ich in einem Immobilienbüro. 

Die Arbeitsstelle war relativ weit entfernt von meiner Unterkunft, sodass ich täglich ca. 1 Stunde mit dem Bus zur Arbeit fahren musste. Diese Zeit galt dann schon als Arbeitszeit. Außerdem hatte ich das Glück, dass ich Gleitzeit hatte und somit selber entscheiden konnte, wie spät ich mit der Arbeit beginne. Anders als in Deutschland, war es für meine Kollegen üblich, erst gegen 10:00 Uhr oder sogar später auf der Arbeit aufzuschlagen.

An meinem ersten Tag hatte ich viele Bedenken, dass ich meine Arbeitsstelle nicht auf Anhieb finden würde. Mit Hilfe von Google Maps war dies aber kein Problem und ich habe mich schnell zurechtfinden können. Beim Praktikumsplatz angekommen, wurde ich herzlich von einem Kollegen in Empfang genommen, welcher mir direkt einen Einblick in meine Aufgaben gegeben hat. Zu diesen gehörte das Inserieren von Immobilienanzeigen im Internet, das Raussuchen von speziellen Wohnungen für Kunden oder auch das Kontaktieren von Kunden oder Eigentümern per Telefon oder E-Mail.

Neben mir waren noch zwei weitere Praktikanten aus Frankreich, sowie eine weitere Praktikantin aus Deutschland im Büro. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr Kollegen kennenlernen können und ich wurde freundlich in das Team aufgenommen. 
Trotz der verschiedenen Kulturen (Italiener, Polen, Malteser, Franzosen und Deutsche) klappte die Verständigung auf Englisch recht gut. Ebenfalls herrschte ein lockerer Umgang miteinander, was für eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre sorgte. 

Freizeit

Neben der Arbeit bleibt einem auch etwas Zeit, um die Insel zu erkunden. 

Der Busverkehr ist so gut ausgebaut, dass man nahezu zu jeder Uhrzeit, an jeden Ort fahren konnte. Allerdings konnte man sich nicht immer auf die Zeiten der Fahrpläne verlassen, da einige Busse später, oder manchmal gar nicht kamen.

Neben verschiedenen Städte-Trips nach z.B. Valletta oder Sliema habe ich auch viele verschiedene Sand- und Kiesstrände besuchen können. 

Ebenfalls habe ich eine Tages-Boots-Tour gebucht, bei der man viele bekannte Orte von Malta sehen konnte, aber auch die Nachbarinsel Gozo erkunden konnte. 

Auch für das Wochenende hat Malta eine riesen Auswahl an Clubs und Bars. 

Trotz meines dreiwöchigen Aufenthaltes auf Malta habe ich es leider nicht geschafft, alle Ecken sehen zu können. 

Fazit

Durch das Praktikum habe ich nicht nur die Erfahrung machen können, das Arbeitsleben in einem anderen Land kennenzulernen, sondern auch gelernt, selbständiger zu werden und sich alleine in einem fremden Land zurecht zu finden. 

Die tägliche Kommunikation auf Englisch hat dazu beigetragen, dass sich meine Englischkenntnisse verbessert haben.

Außerdem habe ich neben den vielen tollen Orten, die ich sehen konnte, viele neue Leute kennenlernen können und dazu auch noch neue Freundschaften geschlossen. 

Das Praktikum auf Malta war eine tolle Erfahrung, welche ich nur weiterempfehlen kann und selber immer wieder machen würde.