Ulrike M., Industriekauffrau vom 30.05. bis 20.06.2017 in Treviso, Italien

Anreise

Meine Anreise am 30.05.2017 nach Treviso war zunächst etwas stressig, da ich vor meinem Abflug am Bremer Flughafen noch zur Berufsschule musste, um eine Klausur mitzuschreiben. Sobald ich die Klausur hinter mir hatte, fuhr ich kurz nach Hause, um meinen Koffer zu holen und anschließend weiter zur Arbeit. Dort wartete schon ein Mietwagen auf mich, mit dem ich glücklicherweise ohne große Komplikationen zum Flughafen in Bremen fuhr. Aufgrund von Unwetter hatte mein Flug von Bremen nach München ca. 45 Minuten Verspätung. Da mein Aufenthalt in München über eine Stunde recht knapp bemessen war und der Flughafen in München doch recht groß ist, habe ich unglücklicherweise meinen Anschlussflieger nach Venedig verpasst. Aufgrund dessen wurde mein Flug umgebucht und ich durfte 4 ½ Stunden auf den nächsten Flieger warten. Als ich es endlich nach Venedig geschafft hatte war es schon Mitternacht. Ich hatte vor meiner Abreise eigentlich geplant mit dem Zug weiter nach Treviso zu fahren. Dafür war es aber leider schon zu spät, weshalb ich mir ein Taxi nahm, welches mich zu meiner Unterkunft brachte.

Unterkunft

Vor meiner Abreise hatte ich mich gegen ein Hotel und für eine Unterkunft von AirBnB entschieden, da ich die Möglichkeit haben wollte selbstständig zu kochen und um sofort in Kontakt mit Einheimischen zu kommen. Aufgrund dessen hatte ich ein geteiltes Bad mit dem Vermieter meines Zimmers und einer weiteren Mitbewohnerin, die auch im Rahmen von Erasmus ein Auslandpraktikum in Treviso machte. Sie kam aus Frankreich und brachte ihren Kater mit in den Haushalt. Die Unterkunft lag super zentral am äußeren Innenstadtring von Treviso. Somit konnte ich zu Fuß alles sehr gut erreichen.

Arbeit

Mein Praktikum absolvierte ich bei der BASF Construction Chemicals Italia Spa. Eingesetzt wurde ich in der Exportabteilung des Customer Services. In den ersten Tagen habe ich zunächst einmal meine Arbeitskollegen, die Strukturen der Abteilung und ihre Aufgabenbereiche kennengelernt. Nachdem ich etwas in die Tätigkeiten der Abteilung, sprich den Prozess der Zertifizierung von Exportländern, eingearbeitet wurde, begann ich mich mit meiner Hauptaufgabe zu befassen. Diese bestand darin, eine detaillierte Dokumentation über den Zertifizierungsprozess von jedem Exportland zu erstellen. Das Thema war für mich besonders spannend, da dieser Prozess in meinem Unternehmen an einen anderen Standort verlagert ist. Zudem befasste ich mich im Rahmen der Zusatzqualifikation Europakauffrau mit genau mit diesem Thema kurz vor meiner Abreise.

Das Arbeiten an sich viel mir nicht besonders schwer, da die Programme mit denen ich arbeitete dieselben waren, wie in Deutschland. Zudem waren meine Kollegen immer sehr hilfsbereit. Zu meiner Überraschung konnten so gut wie alle meine Kollegen recht gut Englisch sprechen, welches die Verständigung und das Arbeiten um einiges erleichterte. Teileweise konnten meine Arbeitskollegen sogar Bruchstücke an Deutsch reden.

Freizeit

In der Freizeit und an den Wochenenden habe ich versucht mir so viel wie möglich in meiner Umgebung anzugucken. Da Treviso nur 45 Minuten mit dem Zug von Venedig entfernt ist, habe ich dort zwei von drei Wochenenden verbracht. Zu meinem Glück fand dort die Biennale statt. Dies ist eine internationale Kunstausstellung, welche alle 2 Jahre nur in Venedig stattfindet. An meinem letzten Wochenende war ich mit meiner Mitbewohnerin in Jesolo, eine Stadt direkt am Meer mit einem wunderschönen Strand. Innerhalb der Woche habe ich mich mit Freunden aus Treviso getroffen, die ich an meinem ersten Wochenende in Italien kennenlernte. Dadurch erfuhr ich eine Menge von Treviso und dessen Umgebung. Zudem verbrachte ich viele Abende mit meiner Mitbewohnerin, die genauso wie ich Lust hatte Treviso und dessen Umgebung zu erkunden.

Fazit

Nach drei Wochen in Treviso bin ich wieder in Deutschland und muss sagen, dass ich die Arbeit, das gute Wetter und meine neu gewonnenen Freunde jetzt schon vermisse. Ich muss sagen, dass drei Wochen eine echt kurze Zeit sind und ich noch viel länger hätte bleiben können. Rückblickend bin ich echt froh, dass ich mich dafür entschiede habe an der Zusatzqualifikation Europakaufrau teilzunehmen, durch die es für mich möglich war innerhalb meiner Ausbildung, mit Unterstützung von meinem Unternehmen, an einem Auslandsaufenthalt teilzunehmen. Deshalb kann ich es jedem wärmstens empfehlen auch ein Auslandspraktikum zu machen. Es lohnt sich wirklich!