Lieske S., Industriekauffrau, Sommer 2019 in Dänemark

Anreise

Nach der Vorbereitung durch die Schule und mein Ausbildungsunternehmen startete meine Reise im Ammerland. Ich stieg in mein Auto mit dem Ziel: Dänemark. Einige Monate zuvor fuhr ich bereits dieselbe Strecke, ebenso wie dieses Mal, mit dem Auto. Da ich an einem Sonntag fuhr, waren die Straßen glücklicherweise sehr frei. Lediglich kurz hinter Hamburg verlor ich eine halbe Stunde durch eine kurzzeitige Sperrung der Hauptspur.

Etwa eine Stunde vor Ankunft machte ich eine letzte Pause und rief meine Vermieterin an, die mich bereits in der vorigen Woche kontaktiert hatte. In Ebeltoft angekommen empfing sie mich mit der typisch dänischen Herzlichkeit und zeigte mir mein Appartement.

Unterkunft

Ich wohnte im Zentrum von Ebeltoft, sodass ich sowohl Supermarkt als auch Fußgängerzone und Strand binnen 5 Minuten Fußweg erreichen konnte. Das Appartement wurde kurz vor meinem Aufenthalt renoviert, sodass ich als erste Mieterin alles neu und in einwandfreiem Zustand vorfand. Lediglich die Glastüren in der Vorderfront waren aufgrund der Tatsache, dass die Wohnung an die Fußgängerzone anschloss, etwas unglücklich gewählt.

Arbeit

Mein Praktikum absolvierte ich bei der Mutterfirma meines Ausbildungsunternehmens. Zunächst verbrachte ich eine Woche im Kundenservice und half einer mir bereits bekannten Kollegin bei der Bearbeitung der Bestellungen aus der Schweiz. Da ich eigentlich in der Buchhaltung eingesetzt war, habe ich auch hier die täglich anfallenden Buchungen etc. bearbeitet.

In den letzten beiden Wochen saß ich schließlich in der Buchhaltung. Dort habe ich neben der mir bereits bekannten Debitorenbuchhaltung auch die Aufgaben der Kreditorenbuchhaltung kennen gelernt. Außerdem arbeitete ich nun mit einigen Tochterfirmen, die mir vorher unbekannt waren bzw. mit denen ich vorher keine Berührungspunkte hatte. Außerdem lernte ich unser Reisekostenabrechnungsprogramm wesentlich besser kennen.

Generell herrschte in der Firma ein angenehmes Arbeitsklima, da mir einige der Kollegen bereits bekannt waren und wir durch E-Mail und Telefon bereits in der Vergangenheit zusammen gearbeitet hatten. Es war jedoch interessant zu sehen, wie sich die Arbeitsabläufe ab und zu denen in Deutschland unterscheiden, obwohl in beiden Ländern das gleiche System genutzt wird. Demnach musste ich jedoch auch kein neues System erlernen, sodass auch neue Aufgaben meist ohne Probleme zu bewältigen waren.

Freizeit

In der Freizeit bin ich viel spazieren gegangen, da Ebeltoft eine sehr schöne Landschaft zu bieten hat. Dadurch, dass der Supermarkt lediglich zwei Fußminuten entfernt war, konnte ich mir außerdem jeden Tag überlegen, was ich kochen möchte und dementsprechend täglich einkaufen gehen. Dazu habe ich die Zeit genutzt, um täglich Sport zu treiben. Außerdem sind in Ebeltoft einige Museen zu besichtigen, für die ich meist sogar Tickets durch das Unternehmen bekam. Leider war es zur Zeit meines Aufenthaltes nicht sehr warm. Trotzdem waren einige Tage warm und sonnig genug, um in der Ostsee schwimmen zu gehen.

Die Wochenenden verbrachte ich meist mit meinen Kollegen. Am ersten Wochenende nahm mich eine Kollegin mit auf eine Wandertour durch den nahegelegenen Nationalpark. Das zweite Wochenende verbrachte ich mit einem Besuch der nächstgrößten Stadt Aarhus. Dort besuchte ich zunächst den bekannt Street Food-Market mit einer Kollegin und ihrem Partner. Danach zeigte mir eine weitere Kollegin die Stadt und die Sommerresidenz der dänischen Königin. Da die Königsfamilie an diesem Wochenende dort anwesend war, konnten wir das Schloss leider nur aus einiger Entfernung sehen und den umliegenden Park nicht betreten. Am Wochenende meiner Abreise fand in Ebeltoft außerdem das alljährliche Sommerfest statt, welches ich ebenfalls mit Kollegen besuchte.

Fazit

Nach drei Wochen bin ich nun wieder in Deutschland und habe schöne Erfahrungen im Gepäck. Trotz der vielen Touristen in Ebeltoft glaube ich, einen guten Einblick in das dänische Leben bekommen zu haben. Die Mentalität in Dänemark ist sehr viel entspannter und spontaner als die, die ich aus Deutschland kenne. Generell habe ich die Dänen als sehr offene, hilfsbereite und liebenswerte Gesellschaft empfunden. Das machte es mir leicht, mich in das Land zu integrieren und auf die Menschen zuzugehen. Alles in allem war es ein schöner und bereichernder Aufenthalt, der für mich persönlich mit seinen drei Wochen nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz war.