Mira L., Kauffrau für Büromanagement vom 24.06. bis 08.08.2018 in Malta

Anreise

Nach der Vorbereitung und einem vorverlegtem Flug startete meine Reise am 24.06. in Hamburg. Ich war sehr nervös, als es losging und ich mich von meinem Freund verabschieden musste, der mich zum Flughafen gefahren hat. Hinter der Sicherheitskontrolle traf ich eine weitere Schülerin, die auch nach Malta flog. Der Flug ansich war sehr entspannt und da es ein Direktflug war, konnte ich nach drei Stunden bereits den Flughafen von Malta sehen. Nachdem ich mein Gepäck abgeholt hatte, musste ich mich durchfragen, um mir Bustickets für die nächsten Wochen zu kaufen.  Auch das hat fast ohne Probleme geklappt und wir wurden am Flughafen von einem Taxifahrer abgeholt, der uns zu der Wohnung gebracht hat. Von ihm habe ich auch die wichtigsten Unterlagen sowie die Wohnungsschlüssel erhalten. Leider kannte der Fahrer den Weg nicht allzu gut, was zur Folge hatte, dass wir für die Fahrt etwas länger als geplant gebraucht haben.

Unterkunft

Meine Wohnung befand sich in Rabat, nur fünf Gehminuten von der alten Hauptstadt Mdina entfernt. Es war eine Wohngemeinschaft, wo ich mit der Schülerin aus Deutschland, einem Franzosen und zwei Italienern wohnte. Ich brauchte ein paar Tage, um mich dort einzuleben, da es schon anders ist als in Deutschland, aber das Haus war schön. Es hatte drei Etagen und eine große Dachterrasse, die ich auch sehr oft genutzt habe. Ich habe mir mit der Schülerin aus Deutschland ein Zimmer geteilt und neben dem Zimmer hatten wir auch noch ein eigenes Badezimmer. Ein weiterer Vorteil des Hauses war, dass es sehr zentral lag. Die nächste Bushaltestelle oder der nächste Supermarkt waren nur zwei bis drei Minuten entfernt. 

Sprachkurs

Der Aufenthalt auf Malta begann für mich mit einem zweiwöchigen Sprachkurs in Sliema. Dafür musste ich morgens erstmal circa 90 Minuten mit dem Bus fahren. In der Sprachschule habe ich schnell Anschluss gefunden und mit den Leuten auch etwas in meiner Freizeit unternommen. Wir wurden am Anfang in verschiedene Kurse eingeteilt, was ein sehr gutes Konzept ist. So habe ich viel in den zwei Wochen gelernt und wurde für die Zeit im Praktikum vorbereitet. Nach den zwei Wochen fühlte ich mich für das Praktikum bereit.

Arbeit

In Woche 3 ging bei mir das vierwöchige Praktikum los. Das war aber nicht, wie vorher angenommen, in einer Softwareentwicklungsfirma, sondern bei einer Versicherung. Auch hier brauchte ich eine Stunde, um zur Arbeit zu kommen, was nicht ganz optimal war. Als ich dort am ersten Tag ankam, wurde ich zu meinem Ansprechpartner gebracht und der hat mich allen vorgestellt. Am Anfang war ich noch etwas nervös, aber meine Kollegen waren alle total nett zu mir. Nachdem ich allen vorgestellt wurde, ging es für mich auch schon an die Arbeit. Meine Hauptaufgabe während der vier Wochen bestand darin, Akten zu sortieren, zu suchen oder zu archivieren. Gelegentlich habe ich mich um den Postversand gekümmert. Es war nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe, allerdings waren meine Kollegen sehr nett und ich habe viel dazugelernt.

Freizeit

In meiner Freizeit habe ich versucht, möglichst viel zu erleben. Da ich sehr nah bei der alten Hauptstadt wohnte, war ich oft in den kleinen Gassen spazieren oder war in einem Museum. Natürlich war ich auch in Valletta und in Sliema. Malta bietet viele Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Wenn man sich einen Tag Zeit nimmt, kann man mit der Fähre auch nach Gozo fahren und dort die Tempel oder einen der tollen Strände besuchen. Ich war am „Ramla Bay Beach“ und kann ihn nur empfehlen. Aber eine meiner Lieblingserinnerungen ist die kleine Insel Comino, die zwischen Malta und Gozo liegt. Auf Comino befindet sich die Blue Lagoon, die unglaublich schön war. Es gab einen tollen Strand und das Wasser war kristallklar. Eine weitere Empfehlung wäre das Popeye Village. In diesem Dorf wurde die Filmkulisse nachgebaut, man kann eine Bootstour machen oder an dem kleinen Strand liegen. Also egal wie lange man auf Malta ist, langweilig wird es dort nie.

Fazit

Für mein Fazit musste ich nicht lange überlegen, denn egal welche Zweifel man vielleicht hat, einen Lernaufenthalt im Ausland würde ich jedem empfehlen. Man macht so viele Erfahrungen, lernt neue Leute kennen und lernt sich selber noch besser kennen. Ich muss zugeben, am Anfang war ich sehr nervös und brauchte ein paar Tage, bis ich mich eingewöhnt habe. Aber obwohl man im Ausland ist, heißt es nicht, dass man alleine ist. Ich habe gelernt, mit Situationen umzugehen und das man aus allem das Beste machen kann. Und dadurch wurde es zu einer der wichtigsten Erfahrungen, die ich bisher machen durfte. Also wenn mich jemand fragt, ob ich es empfehlen würde: Ja, ich würde es empfehlen, denn ich durfte mich nicht nur beruflich weiterentwickeln, sondern auch persönlich und das finde ich, ist die wichtigste Erfahrung, die ich machen konnte.