Ann-Kathrin H., Industriekauffrau vom 25.06. bis 14.07.2017 in Almere, Niederlande

Anreise

Nach der gesamten Vorbereitung für den Auslandsaufenthalt begann meine Reise am 25.06.2017 in die Niederlande. Ich bin mit meinem eigenen PKW am Sonntag Abend Richtung Lelystad gestartet. Nach ca. 2 ½ Stunden Autofahrt erreichte ich das Hotel am Airport in Lelystad. Dort übernachtete ich eine Nacht. Am nächsten Morgen ging es los Richtung Arbeit nach Almere. Da Almere nicht die kleinste Stadt ist, war die Aufgabe zu meiner Arbeit zu kommen auch nicht die Einfachste. Überall gab es zweispurige Straßen und sehr ungeduldige Autofahrer, jedoch bin ich trotzalledem unversehrt an meinem Ziel angekommen. Nach dem ersten Arbeitstag bezog ich mein neues Quartier, welches für die nächsten drei Wochen auch mein endgültiges Quartier blieb; der Center Parcs de Eemhof.

Unterkunft

Meine Unterkunft war der Center Parcs de Eemhof in der Nähe von Zeewolde. Der Center Parcs ist sehr ruhig und abgelegen, jedoch an einem wirklich schönen Hafen und die nächstgrößere Stadt Almere ist auch mit dem Auto in ca. 20 – 25 Minuten zu erreichen.. Einige Nächte, wie z.B. das Wochenende war ich alleine dort. In der Woche wohnte ein Mitarbeiter mit mir in dem 4-Personen-Bungalow, was jedoch nicht weiter schlimm war, da er Deutsch sprach und wir uns sowieso nur am Abend kurz gesehen haben.

Arbeit

Mein Praktikum absolvierte ich bei unserem Tochterunternehmen in Almere. Zuerst startete ich mit einer kompletten Unternehmensführung. Danach habe ich immer und überall gearbeitet, je nach dem wo Aufgaben anfielen. Sei es die Buchhaltung (Rechnungen buchen), die Stationsplanung (Eintragen neuer Termine für die Stationen, Eintragen neuer Stationen) oder auch das Sekretariat (Einpflegen Auftragsbestätigungen) gewesen. Einen Tag durfte ich bei der Auslieferung einer fertigen Station zuschauen und konnte somit sehen, was schlussendlich mit unserem Produkt geschieht. Das Verhältnis zu meinen Arbeitskollegen war einfach super. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und alle versuchen mir so gut wie möglich die Arbeit zu erklären, häufig versuchten sie sogar Deutsch zu sprechen, klappte dies nicht, haben wir uns auf Englisch verständigt. Da sie aber untereinander nur Niederländisch gesprochen haben, habe ich immer mehr gelernt diese Sprache zu verstehen und auch zu schreiben. Somit sind meine Sprachkompetenzen ein bisschen verbessert worden. Anders ist der Umgang in diesem Land mit den Kollegen oder Vorgesetzten. Alle sind per "Du". Jeder akzeptiert jeden und es herrscht eine sehr freundliche Arbeitsatmosphäre.

Freizeit

Der Center Parcs bietet eine Menge an Freizeitaktivitäten. Schwimmen, Action in der Actionhalle, Tretbootfahren, Abendveranstaltungen oder einfach entspannen. Am ersten Wochenende habe ich zufälligerweise Personen aus Bremerhaven kennengelernt. Die Gruppe hat mich sofort super aufgenommen und somit war das erste Wochenende gesichert. Am Freitag Abend ging es zu einer Abendveranstaltung im Center Parcs inkl. Cocktails und einer Menge Spaß. Der Samstag war dann mit einem Trip nach Amsterdam belegt, wo wir durch die Straßen schlenderten und einige neue Eindrücke gewannen. Ein anschließendes Ausklingenlassen des Abends in einem fantastischen "Irish Pub" war dann natürlich Pflicht. Der Sonntag startete mit einem entspannten Schwimmbadbesuch und endete mit einem Abschiedsgrillen mit der Gruppe aus Bremerhaven. Was ein Wochenende! In der Woche war ich häufig bei meinen Arbeitskollegen zuhause und wir haben zusammen gekocht oder ich habe mich mit deren Kindern beschäftigt. Am zweiten Wochenende habe ich dann mit Freunden, die ich dort kennengerlent habe einen Trip nach Bataviastad, in ein sehr großes Outlet-Center, nach Enkhuizen, einem kleinen Dorf direkt am Hafen und nach Harderwijk an einen wunderschönen Strand gemacht. Am letzten Abend haben wir mit einigen Kollegen zusammen gekocht, gegrillt und den Abend mit einem kleinen Gläschen Sekt ausklingen lassen. Da ich die Sprache erstaunlicherweise immer mehr verstanden habe, konnten alle Kollegen in der niederländischen Sprache mit mir reden und ich habe auf Englisch oder Deutsch geantwortet. Am letzten Tag habe ich dann Kuchen für die gesamten Kollegen geholt und musste mich in Almere Stad allein zurecht finden, was anfangs nicht sehr leicht war. Jedoch klappte es nach einigen Startschwierigkeiten doch erstaunlich gut.

Fazit

Ich bin sehr glücklich dieses Praktikum gemacht haben zu dürfen und empfehle wirklich jedem, wenn er die Möglichkeit hat dies auch zu tun. Die Kombination mit dem Praktikum und dem Austausch finde ich wirklich klasse, da man so Einblicke in die Arbeitswelt in einem anderen Land bekommt. So kann man sehr viel mit den Arbeitsweisen im eigenen Land vergleichen und sein Gelerntes auch selbst unbewusst überprüfen. Ich habe sehr viele hilfreiche Erfahrungen über unser Tochterunternehmen, das Land, die Kultur und auch über mich selbst gemacht. Man wird viel mehr vor Aufgaben gestellt, die man sich im vertrauten Umfeld zugetraut hätte, jedoch niemals in einem unbekannten Umfeld. Dadurch, dass man auf sich allein gestellt ist, lernt man sich selbst mehr kennen. Man traut sich offener mit fremden Menschen und Umgebungen auseinander zu setzen und mit ihnen konfrontiert zu werden. Drei Wochen sind jedoch deutlich zu kurz, um ein komplettes Land und deren Kultur kennenlernen zu können. Trotzdem habe ich Erfahrungen gesammelt, die mir keiner mehr nehmen kann!